Skizzierung und geographische Lage

Vom Ufer aus im Blick: "Mainhatten".
Vom Ufer aus im Blick: "Mainhatten".

Die Stadt Offenbach am Main ist direkte östliche Nachbarstadt von Frankfurt. Mit knapp über 100.000 Einwohnern ist sie nicht nur jüngste hessische Großstadt, sondern auch Zentrum der Deutschen Lederindustrie (hier findet z.B. eine internationale Lederwarenmesse statt) und tatsächlicher Namensgeber von Jacques Offenbach. Im Süden, Südosten und Osten wird sie vom Kreis Offenbach umgeben, dessen Kreisstadt seit der Herauslösung Offenbachs Dietzenbach ist. Stadt und Kreis gehören zum Ballungsraum und Planungsverband Rhein-Main, nach dem Ruhrgebiet zweitstärkster Wirtschaftsraum Europas. Insbesondere der Kreis profitiert dabei von seiner unmittelbaren Nähe zu "Frankfurt Rhein/Main International", einem der wichtigsten Flughäfen Europas: Teile des heutigen Geländes befinden sich sogar auf Kreisgemarkung. Dementsprechend ist dessen Struktur überwiegend dienstleistungsgeprägt, und obwohl er zu den eher kleinen Kreisen gehört, ist er wirtschaftlich überdurchschnittlich stark. Das Kreisgebiet lässt sich hierbei grob in einen West- und einen Ostkreis gliedern. Während zu ersterem insbesondere Rödermark, Dietzenbach, Neu-Isenburg, Dreieich und Langen gehören, zählen zu letzterem vor allem Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg. Die Grenze "bildet" Rodgau, größte Stadt des Kreises. Mühlheim, Heusenstamm und Obertshausen sind weitere Städte. Wie in urbanen Regionen üblich, verfügen Stadt und Kreis über ein dichtes und leistungsfähiges (Schnell-)Straßen- und Autobahnnetz, allen voran die A3 (E35). 

SPNV

Der SPNV in Stadt und Kreis wird im wesentlichen durch das Streckennetz der "S-Bahn Rhein-Main" (Produkt von DB Regio Hessen) abgedeckt: Durch den "CTO" (City-Tunnel Offenbach) verkehren die Linien S1/S2 und S8/S9 (Basistakt je Linie und Richtung alle 30 Min.). Der Betrieb ist abgestimmt auf die Frequenz der "Stammstrecke" (F-Ostendstraße bis F-Hbf tief; S1/S2, S3/S4, S5/S6, S8/S9) mit aktuell 22 Zügen pro Stunde und Richtung, die sich jedoch durch Modernisierung auf 24 Züge erhöhen wird. Somit ergibt sich für die innerstädtischen Stationen OF-Ost, Marktplatz, Ledermuseum und Kaiserlei (sowie F-Mühlberg) eine durchschnittliche Zugfolge von ca. 7,5 Minuten (je Richtung). Dazu kommen die "Kurzpendel" auf der S2 Dietzenbach - OF-Ost - OF-Hbf. Mühlheim besitzt als einzige Kreiskommune (zwei) Stationen an der S8/S9 (-> Hanau Hbf), Langen und Neu-Isenburg liegen an der S3/S4 (-> Darmstadt Hbf). Alle übrigen S-Bahn-Stationen im Kreisgebiet befinden sich an einer der "Rodgau-S-Bahn"-Linien (S1 oder S2). Im Westkreis hat außerdem die RB61 ("Dreieichbahn") Bedeutung, im Ostkreis die RB/RE64 (Hanau-Ast der "Odenwaldbahn").

Omnibus-Regional- und Lokalverkehr

In Stadt und Kreis Offenbach verkehren insgesamt neun Regional-, sieben Lokal- sowie vier (reine) Nachtlinien. Teilweise werden weitere kommunenübergreifende Linien als Stadtverkehre geführt. Unter der neuen hessischen Ausschreibungspraxis, die europaweite Verfahren vorsieht, litten insbesondere mittelständische Unternehmer, die zuvor im Auftrag der Verkehrsgesellschaft mbH Untermain (VU) unterwegs gewesen waren. Nachdem diese zahlreiche Verkehre verloren hatte (vgl. hierzu das entsprechende Kapitel dieser Homepage), musste man zunächst die eigene Flotte und Personal weiterbeschäftigen, weswegen Auftragnehmerkurse vielerorts zur Seltenheit wurden. Im Kreis wurde zunächst das Bündel Ost an "Alpina Rhein-Main" (ARM; damals Unternehmen der Connex-Gruppe) vergeben. Dieses umfasste die Linien 900, 955, 956 und 957. Die von der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach direkt organisierte Linie 969 (später OF-99) wurde zu gleichen Teilen an MC Minicar Kiel GmbH & Co KG (Vineta-Gruppe) und Gg. Becker GmbH & Co KG (Becker Reisen, Langen) vergeben. Im Westkreis konnte die Wehnert EuropaTouristik-International GmbH (Wehnert ETI, Michelstadt), ein Bündel für sich entscheiden (u.a. die ehemalige OVB-Linie 119, jetzt OF-30), ein weiteres ging an "Alpina Bad Homburg" (AHG; damals Connex-, mittlerweile VeoliaVerkehr-Gruppe). Diese hatte zwischenzeitlich von ihrer Schwester "ARM" (s.o.) die Verantwortlichkeit für deren Bündel Ost übernommen, da selbige infolge anderer Leistungsverluste aufgelöst worden war. In der Folge jedoch gewann "Wehnert ETI" das Bündel Ost, nunmehr als Linien OF-85, OF-86, 567 und 651. Die ehemalige Linie 970, jetzt 661, übernahm die Vineta BusbetriebsGmbH & Co KG (vormals MC Minicar); zugleich auch zu 100% die Linie OF-99. Nur zwei bzw. drei Jahre nachdem man die Linien im Ost- bzw. Westkreis gewonnen hatte, musste Wehnert ETI Ende 2008 Konkurs anmelden. Die Nachfolge traten ab Februar 2009 die First Rhein-Neckar GmbH (Speyer, First Group) bzw. deren Subunternehmer an. Ende 2011 jedoch zog sich die First Group aus ihrem Kontinentaleuropa-Geschäft zurück; Rechtsnachfolgerin in Speyer wurde die BRH (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen) Viabus GmbH.

Stadtverkehre

Im Kreis Offenbach existieren insgesamt sechs Kommunen, die über Stadtverkehr verfügen:

 

Dietzenbach

OF-56, OF-57:

SüdHessenBus (SHB) GmbH, Offenbach a.M.

 

Dreieich

OF-64, OF-65, OF-67:

Gg. Becker GmbH & Co KG (Becker Reisen), Langen

 

Langen/Egelsbach

OF-71, OF-72, OF-73, OF-75:

BRH Viabus GmbH vorm. First Rhein-Neckar GmbH (First Group), Speyer

 

Mühlheim am Main

OF-31:

SüdHessenBus (SHB) GmbH, Offenbach a.M.

 

Neu-Isenburg

OF-51, OF-53:

ABS Bonifer Spedition und Verkehrsunternehmen GmbH & Co KG, Offenbach a.M.

 

Rodgau

(OF-40/ Schülerlinie,) OF-41, OF-42:

"Schau in`s Land" Martin Hain GmbH, Rödermark


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